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"Der Neue Tag" vom 27.05.2004 "Ein schwieriges Feld"
27.05.2004  | Netzcode: 10563585
Ein schwieriges Feld
Viel Handarbeit: Die Brunners bauen Spargel an

 

Weiden. (ja) Auf ein in dieser Region seltenes Feld begaben sich mehr als 50 Mitglieder der Jungbauernschaft und des Rings junger Landfrauen in Neubau. Die Gruppe besichtigte die Spargelfelder von Helga und Reinhard Brunner. Seit 1987 bauen sie Spargel an, die Inspiration hatte sich der Landwirt bei seiner Ausbildung im Frankenland geholt.

Die Pflanzen müssen tief genug eingesetzt werden, bevor man sie drei Jahre gewähren lässt, um sie dann innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre zu ernten. Auf dem Drei-Hektar-Feld sind 9000 Pflanzen eingebracht. Brunner selbst hat eine Wickelmaschine erfunden, mit der er die schwarz-weißen Folien auf die Dämme ausbringen kann. Der Spargel gedeihe auch in unserer Gegend gut - was er braucht, sei Wärme. Ertragsschwankungen bis zu 60 Prozent seien jedoch nicht verhindern. Zwischen April und 20. Juni wird geerntet - per Handarbeit.

Es folgt der schwierigste Teil: die Vermarktung. Der Oberpfälzer liebt die dickeren Stangen, die Edelgastronomie mehr die dünneren. Länger als zwei bis drei Tage darf der Spargel nicht im Kühlhaus lagern, sonst unterscheidet er sich nicht von der Importware der Discounter. Ein aufgegebenes Spargelfeld braucht zehn Jahre Brache, bis es wieder zum Spargelanbau verwendet werden kann.
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